Am 18.09.2019 reiste erneut eine Schülergruppe aus dem Jahrgang 7 und 8 zum diesjährigen Landestag nach Magdeburg. Dieses Mal bestand die Gruppe aus neun Schüler/innen und Schülern, sodass wir nach Auskunft der Koordinatoren des Events eineder größten Gruppen stellen konnten. Die Teilnehmerzahl ist eigentlich auf fünf ausgewählte Schüler/innen begrenzt, da die Nachfrage und das Interesse an der Veranstaltung jährlich wachsen.
Insgesamt trafen sich über 700 Teilnehmer/innen ab 9 Uhr in der Leiterstraße zur Eröffnung und frönten bis 15 Uhr den Konzerten, Workshops und dem Gedankenaustausch zu Themen wie Demokratie, Asyl, Grundgesetz, Menschenrechtsverletzungen früher und heute sowie Cybermobbing.
Die teilnehmenden Schüler/innen der Sekundarschule „Fritz Heicke“ in Gommern wählten vorab bei der bis ins Detail geplanten schriftlichen Anmeldung aus über zwanzig Workshops, in denen praktisch gemeinsam getanzt, gekämpft, gedacht, diskutiert, erprobt und gewerkelt wurde. Umrahmt wurde das abwechslungsreiche Programm mit Musik und Konzerten des bekannten Magdeburger Radiomoderators Stephan Michme mit seiner Gentleman's Club-Band und Sebastian Krumbiegel. Der Sänger von den Prinzen ließ es sich in der einwöchigen Tourneepause nicht nehmen, tiefgründige Lieder mit toller Stimme und eigener Klavierbegleitung zum Besten zu geben. Spätestes bei seinen Anekdoten und Ausführungen zu Erfahrungen mit Hass und rechter Gewalt und der herauskommenden, wärmenden Sonne an diesem, doch sehr kühlen und windigen Tag brach das Eis zwischen Veranstaltern, Pädagogen und Schülern.
Während die Schüler/innen die Workshops besuchten, gab es für die begleitenden Lehrer/innen und Pädagogen im Kloster Unser Lieben Frauen ein modernes, zum Nachdenken anregendes Theaterstück, welches auch das eigene Handeln zu aktuellen politischen Themen kritisch reflektieren ließ. Dabei scheute das Ensemble keine Mühe und ermöglichte mit modernster Kamera- und Schnitttechnik sowie detaillierten Reisebeschreibungen und nachgestellten Interviews einen Blick über den internationalen Tellerrand von den USA über Indien bis Schweden.
Eine rundum sehr schöne, geistig-gewinnbringende Veranstaltung, die es wirklich Wert war, besucht zu werden. Die Versorgung, Planung und Organisation sowie strukturierte Durchführung der Veranstaltung ist der Landeszentrale für politische Bildung sehr gelungen und verdient großes Lob. Wir kommen bestimmt wieder und hatten einen, zwar anstrengenden, aber schönen Tag in Magdeburg.

Dass schon viele Schüler dieses Ziel verfolgen, zeigten 83 Prozent unserer Schüler mit ihrer Unterschrift im Jahre 2008 , die eine Voraussetzung für die Bewerbung zum Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ war. Dieses Projekt verfolgten wir schon seit längerer Zeit und können es seit 2009 mit einem Titel, den uns die Landeszentrale für politische Bildung verlieh, auch offiziell vertreten.
Dieses Projekt heißt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und es beschäftigt sich mit wichtigen Inhalten im täglichen Umgang miteinander. So wollen wir uns z. B. dafür einsetzen, dass an unserer Schule weder Mobbing, noch Gewalt oder Diskriminierung geduldet werden. Übrigens wird dieser Titel an europäische Schulen seit 1988 verliehen und wir sind die 37. Schule Sachsen-Anhalts, die diesen Titel erhielt.
Selbstverständlich wollen wir im ganz alltäglichen Umgang miteinander den Gedanken der Toleranz und gegenseitigen Rücksichtnahme leben. Außerdem versuchen wir auch in Projekten und Aktionen, diesem Gedanken nachhaltig zu mehr Gewicht zu verhelfen, z. B.:

• Theateraufführungen des Theaters "Scheselong" in unserer Schule mit den Schwerpunkten Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit
• Aktion "Trommeln gegen Rechts"
• unsere Streitschlichtergruppe, in der Schüler versuchen, bei der Lösung von Konflikten ihrer Mitschüler zu helfen

Natürlich heißt es bei diesen Aufgaben, die wir uns gestellt haben, immer am Ball zu bleiben und mit neuen Ideen unseren Schulalltag mitzugestalten, denn wir wollen uns ja schließlich an unserer Schule wohlfühlen. Was wir in diesem Schuljahr noch in den einzelnen Klassen, vielleicht auch klassenübergreifend zu unserem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ planen und dann auch umsetzen, das werden wir hier demnächst veröffentlichen.

Der Aufgabe, die Schüler zu einem verantwortungsbewussten Um-gang mit der Umwelt zu erziehen, messen wir an unserer Schule seit vielen Jahren große Bedeutung bei. Wir beteiligen uns regelmäßig an den Ausschreibungen für den Titel "Umweltschule in Europa", der uns bereits dreizehn Mal verliehen wurde.
Zu den Schwerpunkten unserer Arbeit gehören:

• der nachhaltige Umgang mit Ressourcen
• die Müllvermeidung
• die praktische Gestaltung von Außenanlagen und Flächen

In Projekten werden die Themen Erdwärme und Kompostierung thematisiert. Die Schüler erstellen selbst anschauliche Unterrichtsmittel z. B. in Form von Präsenta-tionen. Darüber hinaus fahren in jedem Jahr Klassen unserer Schule ins Jugendwaldheim Rodleben und ins Umweltcenter Ronney. Im Projekt "Wasser, das fester Bestandteil des Unterrichtes in Klasse 7 ist, wird den Schü-lern anschaulich die Bedeutung des Wassers als Lebensraum und natürliche Ressource vor Augen geführt.
Nach Abschluss der baulichen Maßnahmen auf unserem Schul-hof wollen wir die Schüler aktiv in die Gestaltung unseres Schulho-fes einbeziehen und unseren tra-ditionellen Wettbewerb zur Schul-hofreinigung wieder aufnehmen.